Filmempfehlung: „Die Kinder von Windermere.“

Filmempfehlung: „Die Kinder von Windermere.“


Der Film „Die Kinder von Windermere.“ orig.: The Windermere Children (Links zum Sehen unten) Tief berührend - traurig - hoffnungsvoll – haolam.de empfiehlt!

Filmempfehlung: „Die Kinder von Windermere.“

Von Torsten Kurschus

Anlässlich des diesjährigen Holocaust-Day vor fünf Tagen, am 27. Januar zeigt das ZDF den nach einer wahren Geschichte von Oscar-Regisseur Michael A. Samules, born 1939 (Any Human Heart, 2010; The Fear, 2012 and Man in an Orange Shirt, 2017) Streifen über die Windermere-Childs, 1945. Bitte genießt es

Es ist die ganz andere Geschichtswahrnehmung als die der langweilige Scheinaufmerksamkeit im Deutschen Bundesschreintag. Dort sehen wir langweilige Teilnehmer, hören unterirdische Musik, die schon bei den ersten Tönen opernhaft klingt und erleben ein Interieur, das so trist, weil so nichtssagend ist, bis zu Grenze der Albernheit.

Dagegen dieser Film. Der ist weder Action noch Drama, aber er hat von beidem etwas. Er ist verfilmte Empathie und Trauer, die nicht in Bitterkeit und Hilflosigkeit endet.

1945 werden durch Hilfsorganisationen über tausend polnisch jüdische Waisenkinder nach GB in Sicherheit gebracht. Dass sie kaum noch Angehörige mehr haben wissen sie nicht.

Ihre neue Unterkunft, Arbeiterbaracken der englischen Kriegswirtschaft, erinnern wie fast alles an die Konzentrationslager, Gettos und die Befehle.

Dabei sind verständnisvolle Betreuer da, die selbst erst auch noch verstehen müssen.

Sie versuchen zu helfend und zu handeln, manchmal eben auch nur dadurch, nur da zu sein.

Klarheit verschwimmt im Ungewissen.

Die Engländer sind skeptisch. In Unterwäsche gehen einige Jugendliche in die Kleinstadt. Sie sind noch nicht neu eingekleidet, nachdem ihre alten Sachen verbannt werden.

Formvollendet polnisch, anvanciert ein Junge eine junge englische Dame. Jedes Bild weckt Assoziationen.

„Der Krieg war für jeden schlimm“ sagt eine verständnislose Lady. Das wird sich wiederholen.

Sie, die polnischen Kinder haben so wenig außer sich selbst und ihre unfassbaren Erlebnisse. Doch sie sind gerettet. Wirklich?

Ein kleiner Hund bellt auf einem Spaziergang, die kleinen Kinder laufen schreiend weg. „Er tut doch nichts“, sagt Dame. „Jeder Hund“ antwortet die Betreuerin.

Britische Kinder heben in der Kleiststadt vor den vermeintlichen Deutschen den Naziarm. Da pisst sich ein sonst starker jüdischer Junge ein.

Als nach ersehnten Tagen das Rote Kreuz Post bringt erstarren alle Kinder – mit Recht. Gerade hatte sie wieder ein zaghaftes Vertrauen gewonnen. Dann sind Nachrichten so schlimm wie sie nur sein können.

Danach beginnt der Mord in den Seelen der Kinder, die längst keine mehr oder besser nie gewesen sind, in ihren Köpfen von neuem.

„Wie lange glaubst Du hält das Mitleid an?“ fragt der schottische Fußball-Trainer, als sich die Jungs über sein Pfeifen, seine Anweisungen und seine Forderungen beschweren, die sie immer an die Nazis erinnern. „Der Krieg ist vorbei, höchste Zeit nach von zu sehen“, sagt der Trainer zu seinem jüdischen Kollegen mit Recht und Verstand. „Nicht so einfach, wenn alle die du liebst in der Vergangenheit sind.“ So antwortet sein jüdischer Kollege ebenso mit Verstand und Recht.

Die Kinder haben Spaß an allem. Sie lernen ein Leben, dass sie kaum kannten, die Kleinen hatten gar keines. „Wie Ratten haben sie in Kellern gelebt“, erklärt eine Lehrerin ihrer englischen Kollegin.“

Fußball gehört bei den Älteren dazu, der Sportlehrer tut alles, um die schmächtigen Kids zu fördern. Eingeladen zu einem Fußball-Freundschaftsspiel mit der Dorfmannschaft, lehnt der Leiter des Heims, ein Deutscher, ein Jude, ein Psychologe ab und sagt: „Sie sollten etwas tun, was sie können“

Das Ende ist bekannt, denn es gibt keines. Aber es gibt starke Menschen mit einem fast alles übersteigenden Leben, aus dem viele starke Leben geworden sind, mit Liebe, Kraft und Gewissheit.

Wenn etwas diesem nahe kommt, dann die stahlharte Erklärung: „nie wieder Opfer sein“.

Und danach kommen Freundschaft und Liebe und viel mehr.

Das ZDF hat es verstanden, sich mit der Sendung von „Die Kinder von Windermere“, diesem Thema auf besondere Weise zu nähern. „Und auch in den dunkelsten Momenten, seid offen für die Wunder die das Leben bieten kann, ganz besonders dann“, sagt der deutsche Direktor Oscar Friedman.

Le Chaim, Ever Your HaOlam.de Team

with very kindest regards to he High President of Jewish Congregation Rostock, Juri Rosov by CE Yzhak Aharon (Izi Aharon)

Das Movie ist kostenlos abrufbar in der ZDF-Mediathek:

https://www.zdf.de/.../die-kinder-von-windermere-102.html

oder bei Mediathekview – das ist kostenlos aber da ist eine Installation erforderlich:

https://mediathekview.de/download/ dann:

einfach eingeben: Die Kinder von Windermere oder rauskopieren und einfügen

und/oder

Der Film ist auch in den Sprachen Polnisch, Englisch, und Ivrit bei uns zu Lehr- oder Studienzwecken kostenfrei auf Anfrage erhältlich. Weniger anzeigen

 


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Mtaylor848, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons


Samstag, 04 Februar 2023

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